Dance of the Stars behind the scenes EN
Daniela Finke – A Dance of Abstraction und A Dance of the Stars
In ihren Bildserien Dance of Abstraction und Dance of the Stars bezieht sich Daniela Finke auf Ikonen moderner und postmoderner Architektur: Mies van der Rohes Barcelona-Pavillon, Frank Lloyd Wrights Falling Water, Hans Scharouns Gebäude in der Weißenhof-Siedlung oder verschiedene Motive des Bauhauses – aber auch Architekturen von Zaha Hadid, Renzo Piano oder Frank Gehry erscheinen in den Bildern ganz anders als in den traditionellen Architekturfotografien, durch die diese Bauten zum Inbegriff ihrer historischen Bedeutung werden.
In Finkes Aufnahmen hingegen wären sie ohne die Hinweise in den Bildtiteln auf den ersten Blick kaum zu identifizieren. Ihre strengen, exakt auf ihre räumliche Wirkung kalkulierten Formen verschwimmen hier, sind in Bewegung geraten und lösen sich in abstrakten, leuchtenden Farbschemen und Lichtreflexionen auf. Ähnlich wie in ihrer Serie Ausgesetzt/ Discarded wirken die äußeren Formen verlebendigt, ein fließend-dynamisches Innenleben der historischen Objekte ist leuchtend hervorgekehrt.
So wie Finke in ihren Serien zu lebendigen Körpern wie Baywatch oder A Present from the Past durch Reduktion der Formen Strukturen des Lebendigen sichtbar zu machen sucht, legt sie in den architektonischen Strukturen eine tanzende Gegenwart frei, die hinter ihrem ikonisch-modernistischen Formbewusstsein verschwunden ist.